Ein Waldbeeren-Bananen-Smoothie ist eigentlich DER Klassiker schlechthin. Warum dann noch ein Rezept? Weil viele Rezepte entweder Zucker oder andere Süßungsmittel enthalten, die mit Kalorien belastet sind; oder sie „schwören“ auf die natürliche Süße der Früchte als einzige Süßquelle und schmecken einfach nur fade…
Also brauche ich Zucker oder Ähnliches für mein Erfrischungsgetränk. Haushaltsüblicher Zucker, brauner Zucker usw. scheidet aus. Es gibt natürliche Zuckerersatzstoffe, wie Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft oder Kokosblütenzucker. Diese jedoch haben ebenfalls Kalorien in Form von Kohlenhydraten und eignen sich nicht für mein Vorhaben.
Von den chemischen Zuckerersatzstoffe wie Saccharin, Sucralose oder Aspartam scheiden für mich alle aus, da sie entweder den Insulinspiegel erhöhen und zu Heißhungerattacken führen oder krebserregend sind. Stevia hat oft eine fragliche Herkunft. Xylit käme am ehesten noch in Frage, aber es hat noch gut die Hälfte der Kalorien wie Zucker. Es gibt hier eine einzige Ausnahme und diese heißet: ERYTHRIT. Erythrit besitzt 0 verwertbare Kalorien (!), wird also praktisch vom menschlichen Körper so ausgeschieden wie er aufgenommen wurde. Nur in größeren Mengen, also ab 70g pro Tag kann er abführend wirken. Aber wer isst so viel Zucker? Ich jedenfalls habe solche Nebenwirkungen bei mir noch nie feststellen können.
Erythrit hat einen leicht kühlenden Effekt, wenn man ihn pur zu sich nimmt, was sich vor allem beim Backen bemerkbar macht. Meine selbstgebackene Orangenplätzchen hatten diesen leicht kühlenden Effekt, als hätte man dem Teig ein paar Minzblätter beigemischt. Das ist Geschmackssache, ob man das will. Allerdings würde ich zum Backen Erythrit als Puderzucker benutzen, da sich die Zuckerkristalle im Teig sonst schlecht auflösen. Aber: in heißen Getränken, wie Kaffee, Tee, Milch etc. löst sich Erythrit wunderbar auf und man spürt keinen kühlenden Effekt. Auch im Smoothie ist es erfreulicherweise so!
Nebenbei gesagt, schützt Erythrit vor Karies, da es das Bakterienwachstum der Zähne nicht fördert. Außerdem soll es antioxidativ wirken, was für die Blutgefäße vom Vorteil wäre; die Studienlage hierfür ist meines Erachtens etwas zu dünn. Vollständigkeitshalber möchte ich erwähnen, dass Erythrit industriell hergestellt wird und zwar durch Fermentation von Mais- oder Weizenstärke mithilfe von Pilzen. Dieser Mais, aber auch die Pilze, könnten genverändert sein. Möchte man die Gentechnik vom Mais umgehen, sollte man auf Bio-Erythrit zurückgreifen. Ob die Pilze genverändert sind, braucht der Hersteller allerdings nicht kennzeichnen, d.h. er kann unter Bio-Produkt durchkommen… In diesem Punkt brauche ich wohl nicht zu erwähnen, dass fast die ganze Lebensmittelindustrie direkt oder indirekt auf genmanipulierte Ausgansstoffe setzt.
Da Erythrit nur etwa 70% der Süßungskraft von Zucker besitzt, also grob 2/3, richte ich mich bei allen Rezepten daran. Preislich ist Erythrit natürlich um Einiges teurer als haushaltsüblicher Zucker. Aber zwischen „normalen“ und Bio-Erythrit ist der Preisunterschied nicht sonderlich groß.
Für mein Rezept nutze ich einen Stabmixer, denn ich lege großen Wert auf nützliche und langlebige Küchengeräte. Aber das ist wieder Geschmackssache. Natürlich können Sie auch einen Zauberstab nutzen. Sollte die Konsistenz zu fest sein und der Zauberstab Probleme haben, die Maße zu verarbeiten, erhöhen Sie einfach die Wassermenge etwas.
100g gemischte Beeren oder Tiefkühlbeeren (ich nehme Himbeeren und Heidelbeeren halb-halb)
1 kleine Banane max. 100g in Stücke
½ Zitrone in Stücke
Ca. 100g stilles Wasser
1 TL Erythrit (ca. 15g)
Alles im Mixer oder im geeigneten Gefäß für den Pürierstab geben und kurz pürieren. Fertig!
1 Portion enthält: 152 kcal, 31g Kohlenhydrate, 0,8g Fett, 2,3g Protein.
Ist Ihnen die Banane zu kalorienreich, diese einfach durch Apfel (in Stücke, gerne ungeschält), und/oder Orange ersetzen. Ersetzen Sie die Banane z.B. nur durch Apfel, reduziert sich der Kaloriengehalt auf 105kcal und die Kohlenhydrate auf 21g.
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