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AutorenbildHelena Pfleiderer

Nahrungsergänzung fürs Anti-Aging: sollte ich Kollagen einnehmen?

Aktualisiert: 21. Juni 2023

Die knappe Antwort lautet: JA, sollten Sie älter als 20-25 Jahre sein. Denn der Körper produziert das Eiweiß Kollagen selber, jedoch schon sehr früh schränkt er die Produktion ein. Das Kollagen, was man aus der Nahrung zu sich nimmt, ist vergleichsweise wenig, um einen Nutzen davon zu haben. Kollagen findet man in tierischer Gelatine und Knorpelprodukten, z.B. Gummibärchen, Sülze, abgekochte Knochen usw. Würde man täglich 1 Packung Gummibärchen (200g) oder 300g Hackfleisch vom Rind essen, würde man seinen täglichen Kollagenbedarf decken können. Nun, die Frage ist, ob eine derart einseitige Ernährung sinnvoll ist.


Kollagen wird gebraucht, um die Elastizität des Bindegewebes zu gewährleisten, sei es Haut, Bindegewebe, Nägel, Haare, Knochen oder Gelenke. Wie schon erwähnt, nimmt die körpereigene Produktion kontinuierlich ab und mit etwa 50-60 Jahre ist kaum was da. Zudem wirken Zigarettenrauchen, Diabetes und andere Faktoren ebenfalls ungünstig auf den Kollagenhaushalt des Körpers. Erfreulicherweise gibt es entsprechende Präparate auf dem Markt, um den Kollagenspiegel zu erhöhen. Ich empfehle Ihnen das sog. Kollagenhydrolysat, um dies bei Falten, Cellulite, Fibromyalgie und sogar Arthrosebeschwerden anzuwenden. Kollagenhydrolysat ist vorbehandelt („vorverdaut“) im Vergleich zum nativen Kollagen und kann vom menschlichen Körper besser verwendet werden. Es reichen 10-15g Pulver täglich, manche Hersteller empfehlen 20g oder gar 30g. Das Kollagen ist immer tierischen Ursprungs und entstammt vom Rind, Schwein, teilweise Huhn und manchmal sogar vom Fisch bzw. Schalentiere. Das sog. Meereskollagen ist nicht zu empfehlen, da es dem menschlichen Kollagen wenig ähnelt. Es punkten klar das Rind- und Schweinkollagen. Es gibt leider kein Kollagen für Vegetarier. Lediglich einige Bausteine des Kollagens und zwar die Aminosäuren Lysin, Glycin, Prolin und Hydroxyprolin, die etwa 50% des Kollagenmoleküls ausmachen, können durch entsprechende Präparate substituiert werden. Damit sollte der Körper in seiner Bemühung, selbst Kollagen herzustellen, unterstützt werden.


Da die benötigte Menge an Kollagen relativ viel ist (der Messlöffel im Bild ist mit 10g befüllt), kann es nicht in ausreichender Menge in Kapseln verpackt werden; sonst müssten Sie in etwa 10 Kapseln tägl. schlucken. Außerdem sind solche Pulver empfehlenswert, die gut wasserlöslich sind und nicht verklumpen, um die Einnahme zu erleichtern. Das Pulver kann lediglich im Wasser aufgelöst und getrunken werden, der Geschmack kann aber gewöhnungsbedürftig sein. Probieren Sie durch den Zusatz von etwas Milch oder Saft im gelösten Pulverwasser, den Geschmack zu überdecken. Oder rühren Sie das Pulver einfach in Ihrem Quark, Joghurt oder Ähnlichem ein.


Bei der Kollageneinnahme ist etwas Geduld gefragt, es könnten einige Wochen vergehen, bis man eine Besserung seiner Beschwerden erkennen kann. Mich persönlich überzeugten die 15g täglich und so sollte Jeder für sich schrittweise herausfinden, welche die individuell richtige Menge ist. Als Nebenwirkungen könnten bei einer hohen Dosis leichte Verdauungsprobleme, wie Blähungen, Verstopfung oder Übelkeit auftreten. Vorsicht ist natürlich bei Allergikern geboten, wenn man z.B. auf Schalentiere allergisch ist.



Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass eine Kollageneinnahme in Form von Pulver für alle über 25 sinnvoll ist. Vor allem Ihre Haut und ihre Gelenken werden es Ihnen danken. Leider gibt es kein veganes Kollagen. Die Hauptlieferanten sind Schwein- oder Rindknorpel.


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