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Das Wesen einer toxischen Beziehung: ein Narzisst kann kein Mitgefühl empfinden!

  • Autorenbild: Helena Pfleiderer
    Helena Pfleiderer
  • 11. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 6. Juni


Ein Schachbrett, wie das Spiel des Narzissten

Eine Beziehung zu einem Menschen mit ausgeprägten narzisstischen Zügen ist toxisch, weil sie uns nach und nach vergiftet. Außer den bekannten Manipulationstechniken, das Streben nach Macht und Kontrolle seitens des Narzissten und seiner Kritikunfähigkeit, spielt ein weiterer Faktor eine ganz entscheidende Rolle: der Narzisst/-in ist nicht in der Lage, Mitgefühl zu empfinden. Mitgefühl bedeutet, mit dem Anderen mitzufühlen, wenn er leidet, egal ob körperlich oder psychisch. Man könnte es auch mit der emotionalen Empathie gleichsetzen. Hier ist Vorsicht geboten, denn Einige verwechseln die kalte (=kognitive) Empathie des Narzissten mit der echten (=emotionalen) Empathie. Ein Narzisst ist in der Lage, zu verstehen, dass man bei einer Beerdigung traurig ist und weinen muss, kann es aber nicht nachempfinden, da er schon sehr früh – in seiner Kindheit – diese schlechten Gefühle abgespalten hat.

 

Befindet man sich in der toxischen Beziehung zu einem Narzissten und hat man einen Streit, dann kann es freilich passieren, dass man aus lauter Verzweiflung, weil man sich nicht verstanden oder abgewertet fühlt, anfängt zu weinen. Wer kennt das nicht: man schließt sich ins Badezimmer ein und schluchzt und hofft, dass der Partner Einen doch emotional abholt. Aber da passiert nichts. Entweder der Narzisst ignoriert Einen oder er besitzt die Frechheit, sich noch darüber aufzuregen, dass du das Bad so lange besetzt. Oder er dreht sich um und schläft, während du leise in deinem Kopfkissen hineinweinst. Genau das ist die Definition des fehlenden Mitgefühls. Der Narzisst kann sich nicht in deiner emotionalen Lage versetzen. Er denkt, dass du simulierst, also ihm was vormachst, um Aufmerksamkeit zu erregen oder, dass du sehr schwach bist und deswegen (viel zu viel und viel zu oft) weinen musst. Und da er kein Mitgefühl empfinden KANN, bleibt diese negative Stimmung an ihm haften und bringt ihn durcheinander, weil er damit nicht umgehen kann. Ein psychisch gesunder Mensch kann damit umgehen, indem er Empathie für den Partner empfindet, ihn tröstet, mit Worten und mit Gesten. Und da also der Narzisst das nicht kann, weil er seine negativen Gefühle schon längst abgespalten hat, da diese damals zu schmerzhaft für ihn waren, ist er teilnahmslos, dein Zustand interessiert ihn nicht; oder im schlimmsten Fall ergötzt er sich an deiner Trauer; das wäre dann der Narzisst mit sadistischen Zügen.

 

Jetzt verstehen Sie wahrscheinlich besser, warum es sinnbefreit ist, Ihren narzisstischen Partner mit Argumenten davon überzeugen zu wollen, dass Sie unter seinem Verhalten leiden, dass Sie deswegen traurig bis verzweifelt sind und Sie es nicht mehr länger mit ihm aushalten und krank werden. Er wird Ihre Gefühle nicht nachempfinden können. Das Einzige, was er registrieren wird, ist, dass Sie möglicherweise vorhaben, ihn zu verlassen (kognitive Empathie). Daraufhin wird er sich oberflächlich bemühen, „artig“ zu sein, also alle diese Sachen, die sonst zu Konflikten und Streitigkeiten führen, zu unterlassen (Brotkrümel-Manipulationsmethode) und zwar so lange, bis Sie wieder einlenken und ihm sogar dafür danken, dass er jetzt so einfühlsam ist (also genau das, was er nicht sein kann). Und dann lässt er Sie wieder fallen, denn, er hat sich schon viel zu viel bemüht und das strengt ihn an, diese Fassade aufrechtzuerhalten (die Maske). Er lässt dann seine Maske fallen und zeigt seine Fratze und das Spiel – der narzisstische Beziehungszyklus – beginnt wieder von vorne an. Steigen Sie aus aus diesem krankmachenden Spiel, welches Sie niemals gewinnen können! Denn, der Narzisst ändert die Spielregeln nach Belieben, wie es ihm gerade passt. Brauchen Sie therapeutische Unterstützung für den Ausstieg aus einer toxischen Beziehung, berate und helfen ich Ihnen sehr gerne!

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